Die Autobosse müssen jetzt die Industrie retten
n-tv
Nicht nur bei VW brennt es lichterloh. Deutschlands gesamte Schlüsselindustrie wankt. Mitten im Crash richten sich die sorgenvollen Blicke auf die Konzernlenker von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen. Einer von ihnen hat viel richtig gemacht.
In der Autoindustrie kracht es: Das wichtige China-Geschäft bricht ein, der E-Auto-Absatz sackt ab, neue Konkurrenten wie Tesla, BYD, Geely oder Chery attackieren die deutschen Hersteller. Gleichzeitig steckt die Konjunktur in der Dauerrezession und der deutsche Industriestandort ist international kaum mehr wettbewerbsfähig. Und die irrlichternde Ampel-Regierung und eine überregulierende EU verschlimmern alles noch. Eine Hiobsbotschaft folgt auf die nächste: Im dritten Quartal verzeichnete Mercedes einen beängstigenden Gewinneinbruch von 54 Prozent, BMW meldet einen bösen Absatzeinbruch von 13 Prozent, Audi gar 16 Prozent und Volkswagen kündigt nun Werksschließungen und Personalabbau an.
Auch die Auto-Zulieferer geraten reihenweise in Schwierigkeiten, überall werden Produktionen zurückgefahren oder stillgelegt, Zehntausende von Arbeitsplätzen werden gestrichen. Alleine ZF Friedrichshafen muss bis zu 14.000 Arbeitsplätze abbauen. Beim weltgrößten Autozulieferer Bosch stehen 7000 Stellen auf der Kippe, von Conti bis Brose, von Schaeffler bis Mahle - überall rappelt es. Die Industrieproduktion von Personenkraftwagen lag 2014 bis 2017 bei mehr als 5,6 Millionen Fahrzeugen im Jahr. Jetzt kommt Deutschland mit Mühe noch auf 4 Millionen. In wenigen Jahren hat Deutschland also ein Produktionsvolumen von gut 1,6 Millionen Autos verloren.
Die bangen Blicke richten sich mehr denn je auf die Lenker der drei großen Konzerne: Oliver Blume von Volkswagen (mit Porsche und Audi), Oliver Zipse von BMW und Ola Källenius von Mercedes-Benz. Drei Autobosse, die nicht nur mit ähnlichen Vornamen daherkommen. Alle drei sind pragmatische Macher, zwei sind gelernte Maschinenbauer, einer Betriebswirt (Källenius), alle sind verblüffend firmentreu (Blume seit 1994 bei VW, Zipse seit 1991 bei BMW, Källenius seit 1993 bei Mercedes) und alle waren zudem länger im Ausland.
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