Immer mehr Milchkühe in USA mit Vogelgrippe infiziert
n-tv
In 14 Bundesstaaten der USA gibt es mittlerweile Milchkuh-Betriebe, in denen sich Tiere mit der Vogelgrippe angesteckt haben. Ein deutscher Experte bemängelt fehlende Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit. In Deutschland wäre das anders, sagt er.
Die Vogelgrippe breitet sich in den USA bei Milchkühen weiter aus. Seit den ersten Nachweisen im März dieses Jahres wurden bis Freitag Fälle in 339 Betrieben in 14 Bundesstaaten registriert, wie das US-Landwirtschaftsministerium USDA mitteilte. "Es ist nicht zum Stehen gebracht worden", sagte Martin Beer, Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems bei Greifswald. "Und ich kann leider im Moment auch nicht erkennen, dass Maßnahmen ergriffen werden, die das Geschehen jetzt schnell stoppen würden." Es fehle etwa an einer flächendeckenden Überwachung.
"In den USA gibt es etwa 25.000 Milchviehbetriebe, und ich weiß nicht, wie viele bisher überhaupt untersucht wurden. Aber wahrscheinlich nur ein Bruchteil", sagte Beer weiter. Im US-Bundesstaat Colorado, wo flächendeckend untersucht werde, seien von weniger als 300 Betrieben etwa 60 betroffen. Die Freitestung von Transporten zwischen Betrieben müsse viel engmaschiger sein, so Beer. Und in betroffenen Betrieben müssten Maßnahmen ergriffen werden, etwa die Absonderung oder gar Tötung von Tieren. "Rein aus der Bekämpfungssicht wird noch zu wenig getan."
Dass der aus dem Tierreich stammende Erreger H5N1, der auch Menschen infizieren kann, sich weiter ausbreitet, macht dem Experten Sorge. Bis Freitag wurden in den USA nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC 34 Fälle bei Menschen registriert - fast ausschließlich bei Mitarbeitern von Milchvieh- und Geflügelbetrieben und mit milden Verläufen. Glücklicherweise gebe es bislang keine Anzeichen dafür, dass sich das Virus schnell an Rinder oder an Menschen anpasse, sagte Beer.
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