IG Metall ruft ab morgen zu großen Streiks auf
n-tv
Die festgefahrenen Tarifverhandlungen zwischen IG Metall und den Arbeitgebern kommen weiterhin nicht voran. Gefordert werden sieben Prozent mehr Lohn für knapp vier Millionen Angestellte. Schon am Dienstag soll gestreikt werden.
Die Gewerkschaft IG Metall nutzt im Tarifstreit die erste Gelegenheit für eine groß angelegte Warnstreikwelle. Schon in der kommenden Nacht, in der die Friedenspflicht ausläuft, sind bundesweit Warnstreiks in den Nachtschichten, Kundgebungen und andere Aktionen in Firmen der Metall- und Elektroindustrie geplant, wie die Gewerkschaft mitteilte. "Das magere Angebot der Arbeitgeber verkennt den Ernst der Lage", sagte die IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner in Frankfurt. Die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Branche brauchten mehr Geld. "Mit der zusätzlichen Kaufkraft stärken wir auch die Konjunktur."
Benner selbst spricht am Dienstag vor dem Audi-Werkstor in Ingolstadt, wo sich Auszubildende aus ganz Bayern zu einem Warnstreik treffen sollen. Die IG Metall hatte ein erstes Angebot der Arbeitgeber als "zu wenig, zu spät und zu lang" abgelehnt. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen von sieben Prozent über zwölf Monate. Die Azubis sollen pauschal 170 Euro mehr bekommen.
Die regionalen Arbeitgeberverbände wollen Löhne und Gehälter dagegen erst im Juli 2025 - nach neun Null-Monaten - um 1,7 Prozent und ein Jahr später um weitere 1,9 Prozent erhöhen. Sie sehen weite Teile der Branche, allen voran die Autoindustrie, in einer strukturellen Krise, die keine hohen Lohnsteigerungen erlaube.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."