Doppel-Wirtschaftsgipfel wird für Ampel zur Belastungsprobe
n-tv
Angesichts der stagnierenden Wirtschaft lädt Kanzler Scholz Industrievertreter und Gewerkschaften am Dienstag zu einem vertraulichen Treffen. Am selben Tag bittet Finanzminister Lindner den Mittelstand zum Gespräch. Wirtschaftsvertreter sehen in den Gipfeln die letzte Chance für die Ampel.
Vor dem Doppeltreffen der Ampel-Spitzen mit Wirtschaftsverbänden fordern die Familienunternehmer und Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger klare Entscheidungen. Bei beiden Gipfeln gehe es darum, die "katastrophale Lähmung bei den Erweiterungsinvestitionen" an den heimischen Standorten zu kurieren, sagte Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Verbands der Familienunternehmer. "Die beiden Gipfel sind die letzte Chance für die Ampel-Koalition." Rehlinger zeigte sich in der ARD verärgert, dass die Ampel erneut streite, statt Entscheidungen zu treffen. Die Energiepreise seien nicht wettbewerbsfähig, bei den Netzentgelten bräuchten die Unternehmen Entlastung.
Angesichts der stagnierenden Wirtschaft und des Abbaus von Industriearbeitsplätzen hat Kanzler Olaf Scholz Industrievertreter und Gewerkschaften am Dienstag zu einem vertraulichen Treffen ins Kanzleramt geladen. Mit dabei sind etwa Vertreter der Auto-, Metall-, Chemie- und Pharmabranche. Ergebnisse über nötige Reformen zum Erhalt von Industriearbeitsplätzen sollen nach einer Serie von Gesprächen Mitte Dezember vorliegen. Weil die Koalitionspartner nicht eingebunden waren, hat die FDP-Fraktion mit Finanzminister Christian Lindner am selben Tag zu einem Mittelstandstreffen eingeladen. Sowohl SPD-Chefin Saskia Esken als auch Ostermann verteidigten den Doppel-Gipfel.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."