
Tabakkonzern Philip Morris schließt letzte deutsche Werke
n-tv
In Europa wird immer weniger geraucht. Im kommenden Jahr will deshalb der börsennotierte Konzern Philip Morris seine beiden deutschen Produktionsstandorte schließen. Hunderte Angestellte in Berlin und Dresden stehen dann ohne Arbeit da.
Der Zigaretten- und Tabakproduzent Philip Morris International will im kommenden Jahr seine beiden Fabriken in Deutschland schließen, wie das Unternehmen mitteilte. Demnach seien die Herstellungsstätte für sogenannten expandierten Tabak in Berlin sowie die f6 Cigarettenfabrik in Dresden betroffen, wo zuletzt nur noch Schnitttabak verarbeitet wurde. Weitere Produktionsstätten in Deutschland hat der Konzern nicht.
"Philip Morris überprüft seine Geschäftsprozesse laufend, um die betriebliche Effizienz sicherzustellen. Wir sind uns bewusst, dass schwierige, aber notwendige Entscheidungen getroffen werden müssen, um uns an die aktuellen Marktentwicklungen anzupassen", erklärte Jan Otten, der als Managing Director für beide deutschen Werke verantwortlich ist.
In Berlin und Dresden beschäftigt das Unternehmen insgesamt 372 Angestellte. Jetzt würden die Verantwortlichen mit den Betriebsräten und den Sozialpartnern nach "fairen und sozialverträglichen Lösungen" für die Belegschaft suchen. Begründet wird die Schließung der Standorte mit der "deutlich zurückgegangenen Nachfrage nach Zigaretten in Europa". Philip Morris dazu: "Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird."

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.