DFB löst Vertrag mit Bundestrainerin auf
n-tv
Martina Voss-Tecklenburg ist nicht länger Bundestrainerin des Fußball-Nationalteams der Frauen. Der Deutsche Fußball-Bund und die 55-Jährige haben die Zusammenarbeit mit "sofortiger Wirkung" beendet. Es ist das Ende von wochenlangen Querelen seit dem WM-Debakel.
Martina Voss-Tecklenburg wird nicht mehr als Bundestrainerin der deutschen Fußballerinnen zurückkehren. Die Zusammenarbeit mit der zuletzt pausierenden 55-Jährigen sei mit sofortiger Wirkung beendet, der Vertrag aufgelöst worden, teilte der Deutsche Fußball-Bund mit. In einem gemeinsamen Gespräch mit Voss-Tecklenburg am Freitag habe Einvernehmen bestanden, dass "das Team einen personellen Neuanfang in der sportlichen Führung benötigt". Voss-Tecklenburg hatte die Nationalspielerinnen zuletzt beim blamablen WM-Vorrundenaus im Sommer betreut, danach hatte sie sich krankgemeldet und befand sich zuletzt im Erholungsurlaub.
"Ich bedanke mich im Namen des DFB und auch ganz persönlich bei Martina Voss-Tecklenburg für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "In dieser Zeit wurden im Bereich des Frauenfußballs wichtige Impulse gesetzt." Das Treffen am Freitag habe in einer "vertrauensvollen Atmosphäre" stattgefunden, teilte der DFB weiter mit. Nach dpa-Informationen soll Voss-Tecklenburg dem Verband bei der Abfindung ihres Vertrags finanziell entgegengekommen sein - und so den Weg für eine schnelle Einigung freigemacht haben.
Nach Voss-Tecklenburgs krankheitsbedingtem Rückzug nach der WM hatte zunächst Co-Trainerin Britta Carlson den Chefposten übernommen, ehe der Verband Anfang Oktober erneut Horst Hrubesch als Interimstrainer installierte. Für Irritationen sorgte, dass Voss-Tecklenburg während ihres Erholungsurlaubs öffentlich Vorträge abseits des Fußballs gehalten hatte, statt die WM-Analyse voranzutreiben.