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Develey verlagert Löwensenf-Produktion nach Thüringen
n-tv
Löwensenf? Eine traditionsreiche Senfmarke aus Düsseldorf. Doch bald ist Schluss damit: Der bayerische Eigentümer Develey zieht den Stecker - und hat schon einen neuen Standort im Blick.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach über einem Jahrhundert steht die Produktion von Löwensenf in Düsseldorf vor dem Aus. Man plane die Herstellung in Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt einzustellen und an andere inländische Standorte zu verlagern, vor allem nach Thüringen, teilte der Löwensenf-Eigentümer Develey Senf & Feinkost GmbH mit. In Erfurt habe man einen "hochmodernen Standort" der Tochterfirma Born Senf & Feinkost GmbH. Ein Zeitpunkt für das Produktions-Aus in Düsseldorf wurde nicht genannt. Zuvor hatte die "Rheinische Post" berichtet.
"Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen, da uns mit Düsseldorf eine Tradition verbindet", sagte Develey-Geschäftsführer Stefan Durach den Beschäftigten. "Aber die fehlende langfristige Entwicklungs-Perspektive für den gemieteten Standort, die räumlichen und baulichen Begebenheiten sowie die immer höheren Anforderungen an eine moderne und nachhaltigere Lebensmittelproduktion haben uns zu diesem Schritt veranlasst."
Betroffen sind 40 Beschäftigte in der Produktion und 14 in der Verwaltung, es sollen "faire sozialverträgliche Lösungen" gefunden werden. Der bei Touristen beliebte Löwensenf-Senfladen in der Düsseldorfer Altstadt soll bestehen bleiben. Zuletzt lag die Jahresproduktion in der Stadt am Rhein den Angaben zufolge bei 6.000 Tonnen Senf. "Wir wollen der Marke eine langfristige Perspektive in einem wettbewerbsintensiven Umfeld geben und werden jetzt zusammen mit der Arbeitnehmervertretung an einem Interessensausgleich arbeiten", sagte Durlach.
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Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl werden ab 2027 schrittweise deutlich teurer. Wenn sich Verbraucher und Unternehmen nicht darauf einstellen, können Preissteigerungen wie nach Ausbruch des Ukraine-Krieges hart zuschlagen. Trotzdem klärt die Politik bislang kaum über den Emissionshandel auf. Mathis Bönte ist Anwalt und seit 2019 Klimaaktivist. Vor allem die klimaschädlichen Kampagnen von CDU, CSU und FDP haben ihn wütend gemacht. Irgendwann hatte er das Gefühl, nicht weiterzukommen, wenn er den Parteien immer nur weiter vorwirft, keinen Klimaschutz zu wollen. Im Frühjahr 2023 wählte er daher einen anderen Weg und trat in die FDP ein. Eine Weile warnte er als "Der Verrückte aus der FDP" vor Verbrennerautos, Öl- und Gasheizungen. Mit ntv.de spricht er darüber, warum er - unter anderem - vom Kauf einer Gasheizung abrät und warum er die FDP wieder verlassen hat.