Deutschlands schönster Bahnhof liegt in Oberfranken
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16 Zukunftsbahnhöfen wählt die Deutsche Bahn entlang ihres Streckennetzes, um neue Konzepte und Services zu testen. Der Lobbyverband Allianz pro Schiene honoriert Versuch und Ergebnis und kürt eine der Stationen als "Wohlfühlort" zum besten Bahnhof des Jahres. Und trotzdem gibt es Luft nach oben.
Das oberfränkische Coburg hat den "Bahnhof des Jahres 2022". Auf kleinem Raum seien kreative Lösungen gefunden worden, um den Fahrgästen einen Wohlfühlort zu bieten, urteilte die Jury. "Er bietet eine tolle Aufenthaltsqualität und hat die Bedürfnisse der Reisenden immer im Fokus", sagte der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Die Jury des jährlich vergebenen Preises schrieb in ihrer Begründung: "Vor allem die historische Bahnhofshalle ist ein wahrer Hingucker."
Konkret lobte die Jury unter anderem den renovierten Boden im historischen Schachbrettmuster, moderne Sitzinseln mit USB-Anschlüssen, die Sitznischen in ehemaligen Schaufenstern und die Bahnsteigunterführung mit "modernen, hellen Grafiken". Auch den Selfiepoint mit der Veste Coburg, einer große Burganlage, im Hintergrund und die digitale Infostele der Stadt lobte das Komitee. "Einzig Gepäckaufbewahrungsmöglichkeiten im Bahnhofsbereich sowie mehr und überdachte Fahrradstellplätze am Bahnhof hätte sich die Jury noch gewünscht", hieß es.
Der Bahnhof im Norden Bayerns wurde kürzlich renoviert und war von 2019 bis 2021 einer von bundesweit 16 Zukunftsbahnhöfen, an denen die Deutsche Bahn neue Konzepte und Services testete. Man habe den Bahnhof von der Empfangshalle bis zum Bahnsteig ganzheitlich schöner und moderner gestaltet, sagte der Vorstandsvorsitzende der DB Station&Service AG, Bernd Koch. "Das Erfolgsrezept: neue Ideen, attraktives Design und eine enge Zusammenarbeit mit Stadt, Land und Bund. Coburg ist für uns ein Modell: Wir wollen künftig noch mehr Bahnhöfe zu Zukunftsbahnhöfen machen."