"Deutschland bewegt sich zwischen zwei Extremen"
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Nach der verletzungsbedingten Absage von Weitspringerin Malaika Mihambo ist Julian Weber eine der wenigen Medaillenhoffnungen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für die Weltmeisterschaften. Im Gespräch mit ntv.de gibt der Speerwurf-Europameister Einblick in technische Feinheiten, die er sich beim Olympiasieger abschaut und erklärt sein hartes Training mitten in der Wettkampfsaison. Außerdem verrät der 28-Jährige, warum er viel Zeit in "Körperpflege-Training" investiert und gibt seine Einschätzung dazu ab, wie es um die Leichtathletik in Deutschland bestellt ist.
ntv.de: Julian Weber, wer Ihren Namen in die Suchmaschine eingibt, findet recht schnell eine Webseite, die ihr Vater mit viel Einsatz erstellt zu haben scheint. Dort werden die sportlichen Nachrichten über Sie und Ihre Geschwister Vanessa und Patrick gesammelt. Was steckt dahinter?
Julian Weber: Die Seite hat mein Vater als Hobby angefangen, für sich, aber auch für uns als Erinnerung. Unsere Eltern waren schon immer unsere größten Fans. Meine Schwester hat in der Handball-Bundesliga gespielt, in der Jugend war sie auch eine richtig gute Leichtathletin, sogar mal deutsche Jugendmeisterin. Auch mein Bruder hat in der Bundesliga gespielt - und mein Vater war immer schon mit Kameras dabei, hat Fotos geschossen und alles dokumentiert. Da gibt es unzählige Stunden an Bild- und Videomaterial.
Eine der neuesten Meldungen dort ist Ihr dritter deutscher Meistertitel, Sie haben dabei Saisonbestleistung geworfen, knapp 89 Meter. Und blickten aber genau diesem so weiten Wurf etwas missmutig hinterher.