Deutsche Kommunen fordern Paket-Steuer
n-tv
Große Online-Händler wie Amazon sollen Steuern für Pakete zahlen, fordert der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Bislang müsste Versandhandel keine Gewerbesteuer entrichten, so die Kritik. Die Kommunen haben schon eine Idee, wie sie die zusätzlichen Milliarden dann verwenden könnten.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat eine Besteuerung von Paketen großer Onlinehändler gefordert. Damit soll Geld eingenommen werden, um den Umbau von Innenstädten und Ortskernen zu finanzieren. "Die notwendigen Maßnahmen werden erhebliche zusätzliche Finanzmittel erfordern. Wir fordern deshalb eine Paketversandsteuer, um die großen Online-Plattformen an der Finanzierung der Infrastruktur zu beteiligen", sagte der Geschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg.
Onlinehändler wie Amazon nutzten die Infrastruktur der Innenstädte zwar für Lieferungen, zahlten aber in der Regel keinerlei Gewerbesteuer, kritisierte Landsberg. Aus so einer Steuer können zwischen 1 bis 1,5 Milliarden Euro eingenommen werden. Diese Steuer solle umsatzabhängig sein. "Die Innenstädte und Ortskerne werden nicht sterben, aber sie werden sich grundlegend verändern müssen, damit die Menschen auch in Zukunft dort gerne hingehen, sich aufhalten und sich mit ihrer Stadt und Gemeinde identifizieren", sagte Landsberg.
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