Corona hat Spuren in der Arbeitswelt hinterlassen
n-tv
Veränderte Arbeitsmodelle liegen eindeutig im Trend. Gleichzeitig zieht sich der Wunsch nach weniger Arbeit, gerade nach der Pandemie, quer durch alle Branchen. Hinzu kommt: Immer weniger finden offenbar in ihrem Job Erfüllung - das ist besonders für Arbeitgeber besorgniserregend.
Es ist eine bemerkenswerte Schieflage. Während die Arbeitgeber in Deutschland händeringend Fachkräfte suchen, verliert der Job für Beschäftigte zunehmend an Bedeutung. Drei Viertel der Arbeitnehmer würden lieber heute als morgen auf Teilzeit umsteigen: Die Viertagewoche mit vollem Lohnausgleich wäre dabei die erste Wahl, wie eine repräsentative Befragung der HDI-Versicherung ergab. Besonders ausgeprägt ist dieser Wunsch mit 86 Prozent in der Industrie, wo jeder Vierte dafür auch Einbußen beim Lohn in Kauf nehmen würde.
Zwar stehen die Arbeitsplätze in der Industrie nur für 14 Prozent aller Jobs. Doch der Wunsch nach weniger Arbeit zieht sich quer durch alle Branchen: Von knapp 4000 Beschäftigten stellte bei der Befragung in den Sommermonaten fast jeder zweite seinen Vollzeit-Job infrage. Ganze 48 Prozent würden in Teilzeit wechseln, wenn der Arbeitgeber dies ermöglichte. Bei den Beschäftigten unter 40 Jahren liegt dieser Anteil sogar bei 51 Prozent.
Züge sind zu spät, die Schienen verschlissen, Bahnhöfe und Technik nicht up-to-date: Die Deutsche Bahn sieht sich mit einem Sanierungsstau konfrontiert. Gefordert wird deswegen schon länger ein Investitions-Fonds. Aufsichtsratschef Gatzer macht jetzt klar, wie viel Geld aus seiner Sicht gebraucht wird.