Bundesliga erlebt historischen Pokal-Exodus
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Lange haben die vermeintlich Kleinen nicht mehr so gute Chancen im DFB-Pokal gehabt: Vor mehr als 30 Jahren stehen letztmals so wenige Erstligisten im Achtelfinale. Damals gewinnt Bayer Leverkusen in einem besonderen Finale - und vielleicht wiederholt sich die Geschichte.
Rekord-Pokalsieger Bayern München? Raus! Titelverteidiger RB Leipzig? Raus! Dazu noch Union Berlin, der 1. FC Köln, der 1. FC Heidenheim, der SC Freiburg, 1899 Hoffenheim und der FSV Mainz 05. Nach dem Exodus der Bundesligisten in der zweiten Runde des DFB-Pokals stehen nur noch sechs Vertreter des Oberhauses im Achtelfinale - so wenige wie zuletzt 1992/93.
Schon in der ersten Runde waren nämlich Werder Bremen, Darmstadt 98, der FC Augsburg und der VfL Bochum gescheitert. Vor 31 Spielzeiten waren aus der 1. Liga nur noch Bremen, Dortmund, Frankfurt, der Karlsruher SC, der 1. FC Nürnberg und Leverkusen in der Runde der besten 16 vertreten.
In der damaligen Pokalsaison gab es auch im Finale ein Kuriosum. Nicht nur errang die Werkself, der aktuelle Tabellenführer der Bundesliga, im Endspiel seinen bis heute einzigen nationalen Titel. Darüber hinaus holten sie den 1:0-Sieg gegen die Amateur-Mannschaft von Hertha BSC, die sich zuvor gegen Zweitligist Hannover und Bundesligisten Nürnberg durchgesetzt hatte. Bis heute genießen die "Hertha Bubis" bei den Berlinern Kultstatus - seither war der Verein nie wieder so nah am Pokalgewinn im heimischen Olympiastadion dran.