Berliner-Messerangreifer kommt in die Psychiatrie
n-tv
Ein sieben- und ein achtjähriges Mädchen spielen auf dem Schulhof der Evangelischen Schule in Berlin-Neukölln. Plötzlich kommt ein Mann und sticht mit einem Küchenmesser sie ein. Obwohl er bereits mehrmals in Therapie war, wird erst während des Prozesses die Gedankenwelt des Angeklagten offenbart.
Nach einem Messerangriff auf zwei Mädchen auf einem Schulhof hat das Berliner Landgericht die dauerhafte Unterbringung des Täters in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Der 39-Jährige habe im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt und sei weiterhin gefährlich für die Allgemeinheit, begründete das Gericht die Entscheidung.
Der Mann hatte im Prozess wegen versuchten Totschlags in zwei Fällen gestanden und um Entschuldigung gebeten. Eine psychische Erkrankung sei Auslöser des Angriffs in Berlin-Neukölln gewesen, sagte die Verteidigerin. Zwei Mädchen im Alter von damals sieben und acht Jahren saßen am Nachmittag des 3. Mai 2023 auf einem Holzpodest und spielten, als der 39-Jährige das Schulgelände betrat.
Nacheinander hatte er die Kinder laut Ermittlungen durch Stiche mit einem Küchenmesser unter anderem am Hals attackiert. Beide Mädchen wurden schwer verletzt und durch Notoperationen gerettet. Etwa 30 Schülerinnen und Schüler sollen sich zum Zeitpunkt der Tat auf dem Pausenhof befunden haben. Zwei Mädchen seien zu ihren angegriffenen Mitschülerinnen gerannt. Sie hätten den Beschuldigten von den verletzten Kindern weggezogen, so die Staatsanwaltschaft.