Bahn schafft Ankunftspläne aus Papier ab
n-tv
Wer künftig zum Bahnhof fährt, um jemanden abzuholen, muss umdenken. Die weißen Papiertafeln mit den Ankunftszeiten fallen ab dem 15. Dezember weg. Weil viele Züge unpünktlich sind, sind die Angaben nicht verlässlich. Besser also der Blick auf Monitor oder App.
Die Deutsche Bahn verzichtet künftig an Bahnhöfen auf die Aushänge für Ankunftspläne. Bislang sind die großen Schaukästen auf jedem Bahnhof zu finden: gelb ist Abfahrt, weiß ist Ankunft. Zum Fahrplanwechsel ab dem 15. Dezember fallen die Aushänge für die Ankunftspläne an den Bahnhöfen weg, wie das Unternehmen in Berlin mitteilte. "Reisende benötigen verlässliche Informationen in Echtzeit", hieß es. Die Ankunftszeit und das Ankunftsgleis erfahre man am Bahnhof am zuverlässigsten über die Monitore, die Live-Ankunftstafeln oder die dynamischen Anzeiger direkt am Bahnsteig.
Außerdem seien die Informationen über das Internet und die App der Deutschen Bahn abrufbar. Da die Papier-Aushänge von den Reisenden kaum genutzt würden, in der Datenpflege und im Druck jedoch hohen Aufwand verursachten, werde darauf verzichtet. Die gedruckten gelben Abfahrtspläne gehörten weiterhin zum Bild der Bahnhöfe. Auf der Webseite der Infrastrukturtocher Infra Go begründete die Bahn die Abschaffung mit der meist "überholten Datenlage", die sich vor allem aus den zahlreichen Baumaßnahmen ergebe. Damit ist insbesondere die mangelnde Pünktlichkeit vieler Züge im Fernverkehr gemeint, die bei der Zugankunft häufig zu Gleiswechseln führt.
Die Pünktlichkeitsquote bei den ICE- und IC-Zügen lag im Oktober nach Bahn-Angaben bei 62,9 Prozent. Das war um 0,5 Prozentpunkte besser als im Monat davor. Ein Zug geht ab einer Verspätung von sechs Minuten als verspätet in die Statistik ein. Die Quote bei der sogenannten Reisendenpünktlichkeit im Fernverkehr lag im Oktober laut Bahn bei 70,1 Prozent. Auch das ist im Vergleich zum Vormonat eine leichte Verbesserung. Der Wert misst, wie viel Prozent der Fahrgäste ihr Reiseziel pünktlich - das heißt mit einer Verzögerung von höchstens 14 Minuten und 59 Sekunden - erreicht haben und schließt auch Zugausfälle mit ein.
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