An der Wall Street ist die Stimmung mies
n-tv
Sorgen über steigende Zinsen und einen drohenden Zahlungsausfall der USA brocken den US-Börsen am Dienstag zum Teil die deutlichsten Verluste seit Mai ein. Besonders unter Verkaufsdruck stehen die Technologiewerte an der Nasdaq. Lang verschmähte Anleihen werden für Anleger wieder interessant.
Aus Furcht vor einer versiegenden Geldflut der Notenbank Fed und steigenden Zinsen verkaufen Investoren US-Aktien. Auf ihre Stimmung schlugen am Dienstag darüber hinaus enttäuschende Konjunkturdaten. Derzeit scheine alles auf einmal über die Börsen hereinzubrechen: Mögliche Steuererhöhungen, steigende Inflationen, die Ausbreitung der Delta-Variante, sagte Ken Mahoney, Chef des Vermögensverwalters Mahoney. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 1,6 Prozent tiefer auf 34.299 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 2,8 Prozent auf 14.546 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte zwei Prozent auf 4352 Punkte ein.
Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne wachstumsstarker Technologiefirmen. Von US-Staatsanleihen trennten sich Investoren ebenfalls, wodurch die Rendite der richtungweisenden zehnjährigen US-Bonds auf ein Dreieinhalb-Monats-Hoch von plus 1,567 Prozent stieg. Damit würden Anleihen wieder zu einer Konkurrenz für Aktien, fügte Börsen-Experte Mahoney hinzu. "In den vergangenen Jahren war das für Investoren kein Thema."
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.