Wie Prozessbegleiter Opfern beistehen
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Sie müssen vor den Augen des Peinigers aussagen und erfahren oft erst vor Gericht entsetzliche Details: Besonders schutzbedürftige Opfer haben einen gesetzlichen Anspruch auf psychosoziale Begleitung bei Prozessen. Eine Begleiterin berichtet von ihrem Alltag.
Zwei Stressbälle zum Kneten hat Claudia Robbe immer mit dabei, wenn sie in einen Prozess geht. Einen gelben, weichen und einen blauen, harten. "Es hilft, etwas in der Hand zu haben", sagt Robbe. Die Bälle sind für Menschen, die vor Gericht als Zeuge aussagen und meist vorher Opfer von Straftaten waren. Robbe ist psychosoziale Prozessbegleiterin und steht ihnen zur Seite. Neben den Bällen habe sie immer auch eine Packung Taschentücher parat. "Sie wollen ja stark sein und glauben, sie weinen nicht vor Gericht." Kinder hätten oft auch ein Kuscheltier, einen Schlüsselbund oder etwas anderes Persönliches in der Hand, erzählt Robbe. Jeder müsse seinen eigenen Weg finden, mit der belastenden Situation umzugehen. Im Zentrum eines Gerichtssaals auszusagen. Vor den Augen des Peinigers. "Manche machen zu", sagt die Diplomsozialpädagogin - sie schließen dann die Augen. Andere brauchten eine Pause zum Rauchen, zum Durchatmen am offenen Fenster oder müssten einmal laut schreien. "Eine Frau hat mal auf der Toilette einfach gebrüllt."More Related News
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