
Wenn die Periode zur Qual wird
n-tv
Endometriose wird auch "Chamäleon der Gynäkologie" genannt und macht vielen Frauen das Leben schwer. Wegen unterschiedlichster Symptome vergehen bis zur Diagnose oft viele Jahre. Warum ist so wenig über die häufige Erkrankung bekannt?
Schmerzen und unerfüllter Kinderwunsch: Viele Betroffene der Unterleibserkrankung Endometriose leiden unter starken Symptomen und damit verbundenen Einschränkungen im Alltag. Eine, die offen darüber spricht, ist das Model Anna Wilken. Auf Instagram zeigt sie ihr Leben mit Blähbauch, Unterleibskrämpfen und Fehlgeburten. "Für viele sind es leider immer noch 'nur Periodenschmerzen'. Doch dem ist nicht so. Ich hoffe sehr, dass wir Betroffenen dieses Stigma bald mal loswerden", schreibt die 25-Jährige unter einem ihrer Postings.
Endometriose kann alle Menschen betreffen, die ihre Tage bekommen. Dazu können neben Frauen auch Transmenschen zählen und jene, die sich keinem Geschlecht zuordnen. Das Wort Endometrium ist der medizinische Fachbegriff für die Gebärmutterschleimhaut. Bei einer Endometriose siedeln sich gutartige Schleimhautzellen außerhalb der Gebärmutter an - etwa an den Eierstöcken, der Gebärmutterwand, der Blase oder im Darm. Im Prinzip können sie an jeder Stelle des Körpers wachsen. Wie in der Gebärmutter auch, wird diese Schleimhaut mit jedem Zyklus auf- und wieder abgebaut. Dadurch kommt es zu Blutungen in das umliegende Gewebe, was wiederum Reizungen, Entzündungen, Zysten und Verwachsungen verursachen kann.
Viele Betroffene leiden unter besonders starken Menstruationsschmerzen. Vielen tun auch der Rücken oder andere Körperstellen weh, oft unabhängig von der Periode. Schmerzen können zudem beim Sex oder auf der Toilette auftreten. Darüber hinaus sind die Regelblutungen meist stark und unregelmäßig. Und wenn Eierstöcke oder Eileiter betroffen sind, kann das zu Unfruchtbarkeit führen. Bei etwa jeder zweiten Frau mit unerfülltem Kinderwunsch stecke eine Endometriose dahinter, schreibt der Berufsverband der Frauenärzte.

Disorazol Z1 ist ein Naturstoff, der normalerweise von Bakterien produziert wird. Er kann das Wachstum von Zellen verhindern und diese auch zerstören. Daher wird er bereits seit Längerem als mögliches Antikrebsmittel untersucht. Jetzt konnten Magdeburger Chemiker erstmals den Wirkstoff im Labor nachbauen.