Warum glauben Menschen an Verschwörungstheorien?
n-tv
Verschwörungserzählungen gibt es zu allen möglichen Themen. Eine Studie untersucht, warum Menschen ihnen anhängen. Sie sind demnach geleitet von einem Zusammenspiel aus persönlichen Motiven und Charaktereigenschaften.
Eigentlich lenkt eine geheime Elite die Geschicke der Welt, die Corona-Pandemie gab es nie und am 11. September 2001 hat die US-Regierung selbst die Twin Towers in New York zum Einsturz gebracht - das sind nur einige bekannte Verschwörungstheorien. Aber warum neigen manche Menschen dazu, sie zu glauben? Eine neue Studie, die im Fachblatt "Psychological Bulletin" erschienen ist, sieht den Grund dafür in einer Mischung aus Persönlichkeitsmerkmalen und Motivationen.
"Verschwörungstheoretiker sind nicht alle einfältig oder geistig verwirrt - ein Bild, das in der Popkultur häufig gezeichnet wird", sagt Hauptautorin Shauna Bowes von der Emory-Universität im US-Bundesstaat Atlanta laut einer Mitteilung. "Viele wenden sich Verschwörungstheorien zu, um unterdrückte Motivationen zu befriedigen und Not und Beeinträchtigung zu erklären."
Für ihre Untersuchung haben die Forscher Daten aus 170 Studien mit über 158.000 Teilnehmern hauptsächlich aus den USA, Großbritannien und Polen analysiert. Frühere Untersuchungen hätten meist die Persönlichkeit und die Motivation von Verschwörungsgläubigen getrennt betrachtet, sagt Bowes. Ziel der aktuellen Studie sei es, beide Faktoren gemeinsam zu untersuchen.
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