Von Jägerinnen und Designerinnen
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Von immer mehr Menschen hört man in letzter Zeit, dass sie gerade den Jagdschein machen. Knapp 400.000 Menschen besitzen ihn allein in Deutschland, doch innerhalb des vergangenen Jahrzehnts hat sich die Zusammensetzung dieser Gruppe geändert: Der Frauenanteil in den Jagdschulen stieg von 20 auf 28 Prozent. Und die Frauen, die einen Jagdschein machen, werden immer jünger: Das Durchschnittsalter sank von 36 auf 33 Jahre. Das Durchschnittsalter männlicher Jagdschüler liegt weiterhin bei 35 Jahren. Der Anteil derer, die vor dem Beginn des "grünen Abiturs" gar keine Erfahrung mit der Jagd gesammelt hatten, und der Anteil der Städter steigt konsequent. Dabei geht es den meisten um aktiven Naturschutz und nicht um eine falsch interpretierte Jagdlust. Lena Hoschek, Designerin und bekennende Fleischesserin, kann sich sogar vorstellen, in Zukunft ihren Fleischkonsum auf die Tiere zu beschränken, die sie selbst erlegt.
ntv.de: Warum sind immer mehr Frauen auf der Jagd?Lena Hoschek: Ich möchte sehr gerne den Jagdschein machen, finde nur gerade die Zeit nicht dafür. Der Anreiz ist einerseits ganz sicher gesellschaftlich motiviert: Es gibt Jagdveranstaltungen, die gesellschaftlich interessant sind, das ist ein riesiges Netzwerk. Und dann ist da natürlich das Grundprinzip der Jagd: "Hege und Pflege".
Also man tötet Tiere "nicht einfach so" ...
... genau, man tötet Tiere erstens nicht zum Spaß und zweitens auch nicht nur, um sie zu essen, sondern man hält mit der Jagd auch gewisse Abschusszahlen ein. Damit es keine Überbevölkerung gibt, damit keine Schäden im Wald entstehen. Das heißt, man kümmert sich damit um Wiesen und Felder und die Population der Tiere.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.