Warum sterben Taxifahrer seltener an Alzheimer?
n-tv
Taxifahrer und Krankenwagenfahrer haben einer Studie zufolge die niedrigste Alzheimer-Sterblichkeitsrate aller Berufe. Forscher vermuten, dass die räumliche und navigatorische Arbeit mit dem Hippocampus zusammenhängt. Allerdings gibt es auch Einschränkungen.
Alzheimer ist eine Volkskrankheit, fast zwei Millionen Menschen sind in Deutschland betroffen. Und jedes Jahr kommen mehr als 400.000 dazu, die meisten davon sind über 65 Jahre alt. Einen sicheren Schutz gibt es nicht. Experten raten jedoch zu einem gesunden Lebensstil und geistigen Aktivitäten. Eine neue Studie bestätigt Letzteres womöglich: Sie zeigt, dass besonders Taxi- und Krankenwagenfahrer die niedrigste Alzheimer-Sterblichkeitsrate aller Berufe haben.
Forscher in den USA hatten rund neun Millionen Todesfälle bei Erwachsenen in den Jahren 2020 bis 2022 untersucht. Dabei erfassten sie auch die Berufe der Verstorbenen, insgesamt waren es über 440. Dabei fiel auf, dass Taxi- und Krankenwagenfahrer den niedrigsten Anteil an Alzheimer-Todesfällen aufwiesen, heißt es in der Studie, die im Fachblatt "BMJ" erschienen ist.
Was ist der Grund? Die Forscher vermuten einen Zusammenhang damit, dass das Gehirn von Taxi- und Krankenwagenfahrern oft bei räumlichen und navigatorischen Aufgaben gefragt ist. Diese werden in einer Gehirnregion namens Hippocampus verarbeitet. Bei Londoner Taxifahrern etwa ist der Hippocampus im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nachweislich vergrößert.