So viel würde ein Tempolimit auf deutschen Straßen bringen
n-tv
Ein generelles Tempolimit würde Autobahnen und Landstraßen sicherer machen und Deutschland dabei helfen, seine Klimaziele zu erreichen. Eine neue Studie des Umweltbundesamtes legt nun konkrete Zahlen vor, wie viele Emissionen tatsächlich eingespart werden könnten.
Deutschland ist das einzige europäische Land ohne generelles Tempolimit auf den Autobahnen. Dabei spricht sich inzwischen sogar eine Mehrheit der Bevölkerung dafür aus. Viele erhoffen sich von einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung ein entspannteres Fahren und mehr Sicherheit. Tatsächlich könnten Tempolimits die Zahl der Verkehrsunfälle drastisch senken, sagt auch die Unfallforschung. Hinzu kommt, dass bei geregelten Geschwindigkeiten der Verkehr besser fließen kann, weniger Kraftstoff verbraucht und weniger CO₂ ausgestoßen wird.
Eine neu veröffentlichte Studie des Umweltbundesamtes (UBA) hat genauer untersucht, wie groß die Einsparungen in verschiedenen Regelungsszenarien ausfallen würden. Dabei wurden auch diverse Nebenwirkungen eines Tempolimits berücksichtigt, wie etwa ein verändertes Mobilitätsverhalten und Fahrwege. Schließlich ist davon auszugehen, dass Menschen andere Strecken oder auch Verkehrsmittel wählen, wenn der Zeitvorteil der Autobahnen schrumpft.
Den Berechnungen der UBA-Studie zufolge würde ein Tempolimit auf Autobahnen und Landstraßen den Klimagas-Ausstoß um bis zu 8,1 Prozent senken. Ausgehend von einer Jahresemission im Straßenverkehr von 144 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent im Jahr 2022 entspräche dies einer Reduktion von 11,7 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr. Dies gilt allerdings nur bei einer strengen Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Stundenkilometern (km/h) auf der Autobahn und 80 km/h außerhalb von Ortschaften.