Staatsschulden wachsen auf über 2,4 Billionen Euro
n-tv
Die Schulden Deutschlands gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich, also zum Beispiel Banken und Privatfirmen, steigen weiter. Im Vergleich zum Ende letzten Jahres sind 49 Milliarden Euro hinzugekommen. Ein Grund ist, dass das Deutschlandticket in die Berechnung einfließt.
Die Schulden des deutschen Staates sind zur Jahresmitte gestiegen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte standen Ende Juni mit 2417 Milliarden Euro in der Kreide. Das sind 2,1 Prozent oder 49 Milliarden Euro mehr als Ende 2022, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Berücksichtigt werden Schulden gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich, wozu beispielsweise Banken sowie private Unternehmen im In- und Ausland zählen.
Ein Grund für den Anstieg ist, dass nun die Verbindlichkeiten der Verkehrsunternehmen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in die Berechnung einfließen. "Hintergrund dafür ist, dass zur Finanzierung des zum 1. Mai 2023 eingeführten Deutschland-Tickets die öffentlichen ÖPNV-Unternehmen Zuweisungen und Zuschüsse von Bund und Ländern erhalten", erklärte das Bundesamt. "Dadurch finanzieren sie sich nicht mehr überwiegend durch ihre Umsatzerlöse und werden nach dem Konzept der Finanzstatistiken ausnahmslos als Extrahaushalte klassifiziert, wodurch ihre Schulden in die Statistik einfließen." Ohne diesen Effekt würde der Schuldenstand um 8,4 Milliarden Euro niedriger ausfallen.
Die Verbindlichkeiten des Bundes stiegen mit 3,0 Prozent oder 49,2 Milliarden Euro überdurchschnittlich. "Gründe für den Anstieg waren eine höhere Emission von Wertpapieren und ein erhöhter Finanzierungsbedarf infolge der Energiekrise im Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine", hieß es dazu. So verdoppelten sich die Verbindlichkeiten des im November 2022 gegründeten Wirtschaftsstabilisierungsfonds Energie nahezu von 29,6 auf 59,8 Milliarden Euro. Die Schulden des Sondervermögens Bundeswehr nahmen um 55,7 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu, die des Wirtschaftsstabilisierungsfonds Corona sanken hingegen um 12,2 Prozent auf 46,0 Milliarden Euro.
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