Novo-Nordisk-Aktien brechen nach Studien-Rückschlag ein
n-tv
Der Markt mit Abnehmmitteln ist milliardenschwer. Novo Nordisk hat mit seinen Mitteln die Nase vorn. Doch die Konkurrenz holt auf. Eine neue Wirkstoff-Kombination soll die Wirksamkeit der Abnehmspritze nochmals erhöhen. Doch in einer Studie wird das gesteckte Ziel verfehlt. Anleger reagieren gnadenlos.
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat einen Rückschlag bei der Entwicklung der nächsten Generation seiner Abnehmspritze zu verkraften. Das Mittel CagriSema führte in einer entscheidenden klinischen Studie der Phase 3 bei Adipositas-Patienten zu einem Gewichtsverlust von 22,7 Prozent, wie der Hersteller der bekannten Abnehmspritze Wegovy mitteilte. Erwartet hatte Novo Nordisk eine Gewichtsreduktion von bis zu 25 Prozent.
Investoren und Analysten verfolgten die Studiendaten mit großer Aufmerksamkeit. Sie sehen die Ergebnisse als entscheidend für die Strategie des Konzerns im stark wachsenden Markt für Adipositas-Medikamente, der von intensivem Wettbewerb geprägt ist. Pharmaunternehmen streben nach Präparaten, die einen höheren Gewichtsverlust bieten als Wegovy mit durchschnittlich 15 Prozent oder das Konkurrenzprodukt Zepbound des US-Pharmakonzerns Eli Lilly, das im vergangenen Jahr auf den Markt kam.
An der Börse in Kopenhagen brachen die Aktien von Novo Nordisk nach Veröffentlichung der Studiendaten um 27 Prozent ein. Am Frankfurter Aktienmarkt fielen die Papiere des Verpackungsherstellers Gerresheimer, der einen Teil seines Geschäfts mit Herstellern von Medikamenten für Diabetes und zur Gewichtsabnahme macht, um 13,6 Prozent.