Flugtaxi-Bauer Lilium streicht offenbar fast alle Jobs
n-tv
Der Traum vom fliegenden Taxi ist für Lilium geplatzt. Nachdem eine staatliche Förderung nicht zustande gekommen war, ging das bayerische Unternehmen in die Insolvenz. Von dort gab es nun offenbar keinen Weg zurück.
Beim insolventen Elektro-Flugzeugbauer gehen offenbar die Lichter aus. Wie das Portal Gründerszene unter Berufung auf mehrere Quellen aus dem Unternehmensumfeld berichtet, haben am heutigen Nachmittag rund 1000 Beschäftigte ihre Kündigung erhalten. Lediglich eine kleine Zahl von Mitarbeitern bleibe vorerst weiter beim Flugtaxi-Startup beschäftigt. Sie sollen nun die Abwicklung begleiten. Das Unternehmen wollte sich auf ntv.de-Anfrage nicht äußern, kündigte aber Informationen zu Beginn der neuen Woche an.
Damit ist offenbar ein letzter Rettungsversuch geplatzt. Zuletzt hatte die "Wirtschaftswoche" berichtet, dass verbindliche Angebote von Investoren eingegangen seien. Aktuell seien noch "mehrere Bieter im Rennen", hatte es noch zur Wochenmitte geheißen.
Lilium hatte Ende Oktober Insolvenzantrag gestellt, nachdem eine staatliche Förderung nicht zustande gekommen war. Die Bundesregierung und der Freistaat Bayern hatten Lilium eine Finanzspritze von insgesamt 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Haushaltsausschuss des Bundestages lehnte dies jedoch ab. Bayern zog seine Zusage von 50 Millionen Euro daraufhin ebenfalls zurück. Lilium war 2015 gegründet worden. Der Jet des Herstellers wird elektrisch angetrieben, damit kann er senkrecht starten und landen.