Bahn meldet Umsatzverlust von 700 Millionen Euro
n-tv
Die Deutsche Bahn ist bereits seit Längerem nicht auf Kurs. Besonders die Pünktlichkeit der Züge steht in der Kritik. Bahnchef Lutz beziffert die daraus resultierenden Verluste mit einem dreistelligen Millionenbetrag. Nun versucht der Vorstand mit einer umfassenden Sanierung einen Befreiungsschlag.
Verspätungen, Streiks und immer mehr Baustellen im maroden Schienennetz haben bei der Deutschen Bahn 2024 einen enormen wirtschaftlichen Schaden verursacht. Den daraus folgenden Umsatzverlust beziffert Bahnchef Richard Lutz allein im Fernverkehr auf 700 Millionen Euro. "Von den Streiks im ersten Halbjahr mal abgesehen, waren die Hauptgründe unpünktliche Züge, ungeplante Baumaßnahmen und eine dadurch bedingt stärkere Kaufzurückhaltung, insbesondere bei Geschäftskunden", sagte Lutz dem "Tagesspiegel".
Hinzu kommen die Entschädigungen für Fahrgäste wegen mehr als einer Stunde verspäteter Fernzüge. "Das wird ein deutlich dreistelliger Millionenbetrag", sagte Lutz. Das führt dazu, dass die DB Fernverkehr 2024 einen Verlust erwirtschaften wird. 70 Prozent pünktliche Fernzüge hatte sich Lutz für 2024 vorgenommen. Wenige Tage vor dem Jahreswechsel zeichnet sich nun ab, dass nicht mal 65 Prozent von ihnen mit weniger als sechs Minuten Verspätung ihr Ziel erreichen werden.