So schützt man sich vor hochansteckenden Noroviren
n-tv
Unwohlsein nach einem Volksfest ist eigentlich nichts Außergewöhnliches. Meist dröhnt alkoholbedingt der Schädel. Doch Hunderten Besuchern in Stuttgart schlägt das Frühlingsfest auf den Magen: Sie klagen über Übelkeit und Durchfall. Schuld soll das Norovirus sein. Was hat es damit auf sich? Und wie kann man sich schützen?
Starker Durchfall, heftiges Erbrechen, Bauchkrämpfe und Fieber: Nach dem Besuch des Stuttgarter Frühlingsfestes leiden mehr als 300 Menschen unter Magen-Darm-Beschwerden. Gesundheitsamt und Veterinärbehörde suchen mit Hochdruck nach der Ursache und nehmen Stuhlproben von den Erkrankten. Bereits früh ist klar: Die Symptome sprechen für eine virale Erkrankung, wie die Stadt mitteilt. Jetzt wurde bei zwei der Betroffenen das Norovirus nachgewiesen. Was hat es mit diesem Erreger auf sich? Und wie kann man sich vor einer Infektion schützen?
Norovirus-Ausbrüche gibt es auf lokaler Ebene immer wieder. Meist sind Schulen, Kitas oder Altenheime betroffen. Dass das Virus auf einem Volksfest wie aktuell in Stuttgart um sich greift, ist zwar ungewöhnlich, aber durchaus erklärbar. Denn einmal eingeschleppt, lauern Noroviren nahezu überall: auf Toiletten, Türklinken, Tresen, Bierbänken und nicht ganz sauber gespülten Gläsern und Tellern.
"Noroviren gehören zu den ansteckendsten Viren überhaupt", erklärt Präventionsmediziner und Medizinjournalist Christoph Specht im Gespräch mit RTL/ntv. Nur Masern seien noch ansteckender. "Winzige Mengen des Norovirus reichen bereits aus, um sich zu infizieren." Das RKI schätzt, dass bereits zwischen 10 und 100 Viruspartikel für eine Infektion ausreichen. Diese erfolgt meist über Schmierinfektion - entweder durch direkten Körperkontakt oder durch infektiöse Gegenstände, die mit der Hand berührt werden. Wenn man sich nun mit dieser Hand an Mund, Nase oder Augen fasst, ist eine Ansteckung möglich.
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