Nord-Stream-Anschlag erzeugt größtes Methan-Leck der Geschichte
n-tv
Die Umweltbelastung durch den Anschlag auf die Gaspipelines Nord-Stream spielt lange eine untergeordnete Rolle. Dank Studien wird nun aber klar, auch ökologisch ist die Bedeutung immens, zumindest für Deutschland. So tritt viel mehr Methan aus als bislang angenommen.
Bei den Explosionen an den beiden Nord-Stream-Pipelines im Jahr 2022 ist laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen so viel Methan ausgetreten wie noch nie bei einem Einzelereignis. 465.000 Tonnen des Gases - und damit mehr als bislang angenommen - gelangten durch das Leck in die Atmosphäre, wie aus drei Studien hervorgeht. Im Verhältnis zu den weltweiten Emissionen ist die Menge des freigesetzten Methans aber gering.
Das Leck "stellt die größte aufgezeichnete Menge an Methan dar, die je durch ein einzelnes vorübergehendes Ereignis freigesetzt wurde", schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Nature". Um die Menge des freigesetzten Methans modellieren zu können, nutzten die Forscher unter anderem atmosphärische Daten, Satellitenbilder, Meeresbeobachtungen und Messungen aus der Luft.
An den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 zwischen Russland und Deutschland waren - inmitten geopolitischer Spannungen rund um Russlands Einmarsch in die Ukraine - im September 2022 große Gaslecks entdeckt worden. Kurz zuvor hatten seismische Institute zwei Unterwasserexplosionen aufgezeichnet. Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt.
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