Warum in Zoos Tiere getötet und verfüttert werden
n-tv
Achtung! In folgendem Text geht um das Töten von Tieren und um ihre Verfütterung. Das in Zoos übliche Vorgehen entfacht immer wieder Diskussionen und Shitstorms. Fachleute liefern nun die Argumente für ihr Vorgehen.
Der Tod ist im Tierreich die natürliche Form des Populationsmanagements. Doch in Zoos und Tierparks drohen weder Futtermangel noch Fressfeinde. Auch dank tierärztlicher Versorgung haben viele Tiere - im Vergleich zu wild lebenden Artgenossen - eine deutlich höhere Lebenserwartung. Doch die Einrichtungen können eingreifen und Tiere aus einer Gruppe oder Herde nehmen - auch indem sie sie töten.
Sie müssten es sogar - aus Gründen des Artenschutzes, argumentieren zwölf Wissenschaftler und Zoo-Experten in einem jüngst veröffentlichten Beitrag in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS). Artenschutz außerhalb des eigentlichen Lebensraums - ex situ - gelinge nur durch Management der Bestände. Diese müssten in der Lage sein, sich auf gesunde Weise zu vermehren. Gesetzgeber und Zoos sollten Strategien zum Managen von Zootierpopulationen überdenken, appellieren die Autoren.
Es gibt viele gute Nachrichten - doch sie gehen oft unter und manche Zeiten wie etwa die vergangenen Monate fühlen sich besonders negativ an. Kriege und Krisen scheinen sich zu häufen. Allerdings: Menschen nehmen negative Informationen auch deutlich stärker wahr als positive. Dieser Effekt hat durchaus einen Nutzen.