So abhängig ist die deutsche Wirtschaft von China
n-tv
Ob elektronische Geräte oder wichtige Rohstoffe: China ist inzwischen der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Diese wirtschaftliche Abhängigkeit sehen viele zunehmend als Risiko. Doch die Gewinne sind laut einer Studie "schlichtweg zu attraktiv".
China ist längst Deutschlands wichtigster Handelspartner. Das Land ist für die deutsche Wirtschaft in den vergangenen Jahrzehnte immer bedeutender geworden und nimmt seit 2016 den Spitzenplatz in der Außenhandelsstatistik ein. Dem Statistischen Bundesamt zufolge lag der Umfang des wechselseitigen Warenaustauschs im vergangenen Jahr bei knapp 299 Milliarden Euro. Das war etwa eine Verdopplung binnen zehn Jahren, 2012 waren es noch 145 Milliarden Euro.
Deutlicher Importüberschuss
Dabei führte Deutschland deutlich mehr Waren aus China ein als es dorthin exportierte - der sogenannte Importüberschuss stieg nach Angaben des Bundesamtes 2022 auf einen neuen Spitzenwert von rund 85 Milliarden Euro. Während China im vergangenen Jahr bei den Importen mit einem Volumen von 192 Milliarden Euro der mit Abstand wichtigste Handelspartner Deutschlands war, sah das bei den Exporten anders aus: Die USA, Frankreich und die Niederlande nahmen mehr deutsche Waren ab als China.
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