US-Inflation zieht wieder an - nimmt die Fed Tempo raus?
n-tv
Die vergleichsweise hohe Teuerung in den USA hält sich hartnäckig. Dennoch erwarten Ökonomen, dass die Notenbank nächste Woche zum dritten Mal die Zinsen senken wird. In den kommenden Monaten könnten Basiseffekte die Inflationsrate wieder niedriger ausfallen lassen - oder US-Präsident Trump für deren Anstieg sorgen.
Die US-Inflation ist im November erneut gestiegen. Die Verbraucherpreise legten um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, nach 2,6 Prozent im Oktober, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Auf Monatssicht belief sich das Plus auf 0,3 Prozent. Das ist der höchste Anstieg seit sieben Monaten. "Der Rückgang bei der US-Inflation ist ins Stocken geraten", schrieben die Commerzbank-Ökonomen Christoph Walz und Bernd Weidensteiner in ihrer Analyse. "Die Daten erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank demnächst das Tempo der Zinssenkungen verringern wird."
Mehr kosteten beispielsweise Gebrauchtwagen: Binnen eines Monats verteuerten sie sich um 2,7 Prozent. Auch der Preisaufschlag für Flugtickets fiel überdurchschnittlich aus. Bekleidung war dagegen billiger zu haben als noch im Oktober.
Die US-Notenbank (Fed) dürfte trotz der höheren Teuerung in der kommenden Woche ihren Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr senken - auf die Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent, erwarten Ökonomen. Sorgen dürfte den US-Währungshütern im Fed-Offenmarktausschuss allerdings der zugrundeliegende Inflationstrend bereiten: Die sogenannte Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Kosten für Energie und Lebensmittel ausgeklammert werden, verharrte im November bei 3,3 Prozent. Das liegt weit über der Zielmarke der Notenbank von zwei Prozent.
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