Selbstleuchtende Organismen sind älter als Dinosaurier
n-tv
Glühwürmchen sind in lauen Sommernächten eine besondere Attraktion. Dabei sind die kleinen Käfer nicht die einzigen Lebewesen, die leuchten können. Auch Krebse und Korallen besitzen diese Fähigkeit - und das schon seit Millionen Jahren. Besonders alte Hinweise auf die sogenannte Biolumineszenz haben Forschende nun bei Meeresbewohnern gefunden.
Selbstleuchtende Organismen bevölkern wohl schon deutlich länger unseren Planeten als bislang angenommen. So hätten bestimmte Nesseltiere - die sogenannten Oktokorallen - bereits vor mindestens 540 Millionen Jahren Biolumineszenz entwickelt, schreibt ein US-amerikanisches Forschungsteam im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society B Biological Sciences". Bislang waren Forschende davon ausgegangen, dass es selbstleuchtende Organismen seit mindestens 267 Millionen Jahren gibt - und zwar bei winzig kleinen Krebstierchen, den Ostrakoden.
Als Biolumineszenz bezeichnen Fachleute die Fähigkeit von Lebewesen, Licht zu erzeugen. Eines der bekanntesten Beispiele sind die auch in Deutschland vorkommenden Glühwürmchen. Sie leuchten, weil bei einer bestimmten chemischen Reaktion im Inneren der Tiere Energie in Form von Licht entsteht. Aber auch einige Pilze, Insekten, Würmer, Quallen, Krebse, Mollusken und Fische können leuchten.
Im Laufe der Evolution sei Biolumineszenz viele Dutzend Male unabhängig voneinander entstanden, schreiben die Forschenden um Danielle DeLeo vom Smithsonian National Museum of Natural History in Washington. Die Leuchtfähigkeit werde je nach Tiergruppe zu ganz verschiedenen Zwecken genutzt, beispielsweise zur Tarnung, zur Jagd, zur Kommunikation und zur Paarung. So sitzt bei den Glühwürmchen (Lamprohiza splendidula) das paarungsbereite Weibchen leuchtend im Gras und lockt auf diese Weise das Männchen an.
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