
Schwebende Chips messen Viren in der Luft
n-tv
Die Geräte sind winzig klein, kaum mit dem Auge erkennbar, und sinken langsam trudelnd zu Boden: Forscher nehmen sich Ahornsamen zum Vorbild und bauen Mikrochips, die in der Luft treiben. Dort können sie die Belastung mit Viren oder Feinstaub oder den Grad der Luftverschmutzung nach Katastrophen messen.
Inspiriert von gleitenden Pflanzensamen haben Wissenschaftler winzige elektronische Geräte entwickelt, die in der Luft treiben und nur sehr langsam zu Boden sinken. Die schwebenden Mikrochips, die nur etwa einen Millimeter klein sind, könnten künftig etwa Feinstaub und Viren in der Luft messen oder nach einem Unglück das Ausmaß der Luftverschmutzung. Ihre Daten übertragen sie in Echtzeit per Funk, wie die internationale Gruppe um John Rogers von der Northwestern University in Evanston (US-Bundesstaat Illinois) in der Fachzeitschrift "Nature" berichtet.
"Im Laufe von Milliarden Jahren hat die Natur Samen mit sehr ausgeklügelter Aerodynamik entwickelt. Wir haben diese Designkonzepte ausgeliehen, angepasst und auf Plattformen mit elektronischen Schaltungen angewendet", wird Rogers in einer Mitteilung seiner Universität zitiert. Einen Großteil der Forschungszeit verwendete das Team darauf, die Flugeigenschaften verschiedener Pflanzensamen zu analysieren und in physikalische Formeln zu fassen.

Disorazol Z1 ist ein Naturstoff, der normalerweise von Bakterien produziert wird. Er kann das Wachstum von Zellen verhindern und diese auch zerstören. Daher wird er bereits seit Längerem als mögliches Antikrebsmittel untersucht. Jetzt konnten Magdeburger Chemiker erstmals den Wirkstoff im Labor nachbauen.