Regierung schafft laut Studie LNG-Überkapazität
n-tv
Die drei geplanten festen LNG-Terminals stoßen Umweltschützern sauer auf: Sie seien mit den Klimazielen nicht vereinbar und überdimensioniert. Letzteren Punkt unterstreicht eine Studie des Wirtschaftsministeriums: Demnach reichten ein festes Terminal sowie weitere schwimmende Einrichtungen völlig aus.
Um die Versorgung mit Erdgas zu sichern, sind Medienberichten zufolge weniger Importterminals für Flüssiggas (LNG) nötig als derzeit geplant. Dies habe eine vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene, aber bislang nicht veröffentlichte Untersuchung ergeben, berichteten das ARD-Magazin "Fakt" sowie der Fachinformationsdienst "Table.Media". Demnach würden sieben bis acht schwimmende Terminals und ein festes bei weitem ausreichen. Bislang sind drei feste Terminals geplant.
Die Studie, die vom Energiewirtschaftlichen Institut Köln (EWI) erstellt wurde, hat den Medien zufolge drei Szenarien für eine unterschiedlich hohe Nachfrage nach Erdgas durchgerechnet. Ergebnis: Die Gasspeicher könnten in den kommenden beiden Jahren in allen Szenarien bereits im Sommer zu 100 Prozent gefüllt werden, selbst bei besonders kalten Wintern.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht sich dadurch in ihrer Kritik an den LNG-Plänen der Bundesregierung bestätigt. "Die EWI-Analyse zeigt deutlich, dass die Bundesregierung massive LNG-Überkapazitäten plant", erklärte DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Umwelt- und Klimaschützer kritisieren die Pläne insbesondere für feste Terminals in Lubmin, Stade und Wilhelmshaven als überdimensioniert und nicht vereinbar mit den deutschen Klimazielen.
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