OECD kappt Wachstumsprognose für Deutschland
n-tv
Deutschland wird beim Wachstum auch in diesem Jahr den großen Wirtschaftsnationen hinterherhinken. Die OECD macht dafür neben den hohen Energiepreisen auch eine Menge hausgemachter Probleme aus. Dazu zählten die Arbeitskosten, die hohe Teilzeitquote bei Frauen und Unsicherheit durch den politischen Streit.
Die deutsche Wirtschaft hinkt nach Prognose der Industriestaaten-Organisation OECD auch in diesem Jahr beim Wachstum international hinterher. Sie halbierte ihre Prognose für den Anstieg des Bruttoinlandsproduktes auf 0,3 Prozent. Den anderen großen Euro-Ländern Frankreich (0,6 Prozent), Italien (0,7 Prozent) und Spanien (1,5 Prozent) wird ein deutlich besseres Abschneiden zugetraut. Auch andere Industrienationen wie die USA (2,6 Prozent) oder Großbritannien (0,7 Prozent) dürften sich besser schlagen, teilte die in Paris ansässige Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Nur Argentinien soll merklich schlechter abschneiden (minus 2,3 Prozent). Für Russland, das wegen des Angriffs auf die Ukraine auf Kriegswirtschaft umgestellt hat, wurde die Wachstumserwartung auf 1,8 Prozent kräftig angehoben.
Für 2025 senkte die OECD ihre Prognose für Deutschland von 1,2 auf 1,1 Prozent, womit sie erneut unter dem Schnitt der Eurozone von 1,3 Prozent bleibt. "Dies liegt vor allem daran, dass die energieintensive Industrie ein größeres Gewicht in der deutschen Wirtschaft hat als in anderen Ländern der Eurozone", erklärte OECD-Expertin Isabell Koske das erwartete schwache Abschneiden von Europas größer Volkswirtschaft.
"Zudem hat die Haushaltskrise die Unsicherheit für die Unternehmen und Haushalte erhöht", nannte Koske auch ein hausgemachtes Problem. Die Bundesregierung ist nach dem Verfassungsgerichtsurteil zur Schuldenbremse auf einen Sparkurs eingeschwenkt. Die Krise habe zum Rückgang der Investitionen im vierten Quartal 2023 geführt und den privaten Konsum trotz gestiegener Reallöhne zurückgehalten. Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz konjunktureller Dauerflaute vergleichsweise robust. "Der Fachkräftemangel ist das größte Problem für viele deutsche Unternehmen", sagte Koske. "Trotz gegenwärtig schlechter Geschäftslage halten deshalb viele Unternehmen an ihren Arbeitskräften fest."
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