Lufthansa schielt auf schnelle DAX-Rückkehr
n-tv
Die Corona-Krise bringt die Lufthansa an den Rand der wirtschaftlichen Existenz. Auf die staatliche Rettung folgt allerdings der Abstieg aus dem DAX. Mittlerweile schreibt die Airline wieder schwarze Zahlen und hofft auf eine zeitnahe Rückkehr.
Mit der Erholung der Lufthansa von der Corona-Krise rückt nach Einschätzung von Vorstandschef Carsten Spohr der Aufstieg in den Dax näher. "Die Kapitalmärkte haben wieder großes Vertrauen in den Kranich", erklärt Spohr laut Redetext zur Hauptversammlung am 9. Mai. Die Marktkapitalisierung sei mit mehr als elf Milliarden Euro nur 2017 höher gewesen. Die Mehrheit der Analysten empfehle derzeit die Aktie zum Kauf. "Und die Aussichten für eine Rückkehr in den DAX stehen gut." Das DAX-Gründungsmitglied war 2020 in den MDAX abgestiegen.
Die Lufthansa musste wegen des Geschäftseinbruchs in der Corona-Pandemie vom Staat vor der Pleite gerettet werden. Die Deutsche Börse überprüft die Zusammensetzung des Leitindexes zu Beginn eines jeden Quartals und legt dabei den Börsenwert des Streubesitzes zugrunde. Bei der Lufthansa liegt dieser aktuell bei etwa 9,7 Milliarden Euro. Damit rangiert die Fluggesellschaft knapp unter der Schwelle, die sie für einen Aufstieg in die erste Börsenliga im Juni qualifizieren würde. Sollte es dann für ein "Fast Entry" nicht reichen, könnte sie im September zurückkehren.
Im vergangenen Jahr war der Luftfahrt-Konzern nach zwei Jahren mit Verlusten in Milliardenhöhe wieder profitabel. Nach einem bereinigten Betriebsergebnis von 1,5 Milliarden Euro und knapp 800 Millionen Euro Konzernergebnis soll der Gewinn 2023 deutlich steigen und wieder eine Dividende gezahlt werden. Im laufenden Geschäftsjahr erwarte der Vorstand erstmalig für alle elf Airlines der Gruppe schwarze Zahlen, sagte Spohr. Es gelinge immer besser, die Fluggesellschaften - neben Lufthansa und Eurowings etwa Swiss, Austrian und Brussels Airlines - zu verzahnen und so Größenvorteile der gesamten Gruppe zu heben.
Die CSU will offenbar den Stahlkonzernen beispringen und hält in einer Beschlussvorlage für ihre Winterklausur fest: Der "Irrweg des grün produzierten Stahls" soll beendet werden. Die Konzerne sehen dies jedoch anders. Die Zukunft müsse dem grünen Stahl gehören, heißt es etwa bei Thyssenkrupp Steel.