Können Marienkäfer beißen oder stechen?
n-tv
Marienkäfer sind klein, rot und haben Punkte auf dem Rücken. Die Sympathieträger sollen Glück bringen. Außerdem vertilgen sie große Mengen an Blattläusen. Doch nach einem Zwischenfall in der Redaktion stellt sich die Frage: Attackieren die Käfer wirklich Menschen?
Was war eigentlich passiert? Ein Kollege genießt auf der Dachterrasse des Bürogebäudes seine wohlverdiente Mittagspause. Die Sonne scheint und die Laune ist gut. Doch als er einen Schmerz an der Hand spürt, ist es vorbei mit der unbeschwerten Zeit. Er schaut auf die schmerzende Stelle und sieht einen Marienkäfer, der wegfliegt. Zurück bleibt eine rote Quaddel am Handgelenk und die Frage, ob für den Schmerz und die Hautrötung wirklich ein Marienkäfer verantwortlich gemacht werden kann. ntv.de fragt beim Naturschutzbund Deutschland (NABU) nach.
"Tatsächlich können einige Marienkäferarten auch Menschen beißen", erklärt Daniela Franzisi vom NABU ntv.de. Bei dem Vorfall auf der Dachterrasse habe es sich höchstwahrscheinlich um einen Asiatischen Marienkäfer gehandelt. Diese beißen manchmal in die menschliche Haut. "Das kommt zwar sehr selten vor, ist dann aber spürbar", sagt Franzisi. Zum Glück sei der Biss ungefährlich für Menschen. Aber warum machen die Käfer das?
Das auch als Harlekinkäfer oder Vielfarb-Marienkäfer bezeichnete Tier ist kein aggressiver Beißer oder Blutsauger, der zielgerichtet auf Menschen losgeht. Einige Fachleute vermuten vielmehr, dass beißende Käfer die menschliche Haut mit Futter verwechseln könnten. Das wäre nicht verwunderlich, denn der Asiatische Marienkäfer ist auch für seine ausgesprochene Gefräßigkeit bekannt. Ein Tier vertilgt täglich bis zu 270 Blattläuse. Das ist im Vergleich zum einheimischen Siebenpunkt-Marienkäfer mehr als das Fünffache und der Grund dafür, warum das Tier heute nicht wie ursprünglich nur in China und Japan lebt, sondern auch in vielen Regionen Amerikas und Europas flächendeckend verbreitet ist.
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