
Guck mal, was da wächst
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Frühlingsstart mit Wildkräuter-Büchern: Der Brandstätter Verlag und der Becker Joest Volk Verlag veröffentlichen drei wunderschöne Naturbücher mit vielen Rezepten, Anregungen, Geschichten, Fotos. Im wahrsten Sinne des Wortes ein "gefundenes Fressen" für Leseratten, Grünzeug-Sammler und Topfkieker.
Das Abenteuer beginnt vor der Haustür. Sagt man. Okay, so ganz zentimetergenau sollte man das nicht nehmen. Wenn ich mich aus meiner Berliner 8. Etage nach unten geliftet habe und aus der Haustür trete - stehe ich auf Gehwegplatten. Rundum grünt es zwar mächtig, aber durch die Büsche tollen nur freudig erregt die Hunde. Sammeln würde ich da nix, geschweige denn Essbares. Und doch ... Selbst in Großstädten ist nicht alles zubetoniert, gibt es abseits von Hundespazierwegen und viel befahrenen Straßen Orte mit grünen Oasen, Nuss- und Obstbäumen. Auch Berlin ist für seine vielen Parks und Grünflächen bekannt. Ein paar Schritte sollte man dafür allerdings gehen - oder mit den Öffis fahren.
Über all das - was, wann, wie, wo essbares Grün wächst und wozu man es verwenden kann - schreiben Autorinnen und Autoren in drei sehr zu empfehlenden Büchern: "Wildkräuter - Bestimmen, Sammeln, Zubereiten" (Martina Merz), "Gefundenes Fressen - Wilde Zutaten erkennen, sammeln und zubereiten" (Fabio Haebel, Jan Hrdlicka, Olaf Deharde und "Frühlingserwachen - Blütenzauber und Rezepte aus dem Hazelnut House" (Theresa Baumgärtner).
Beginnen wir mit dem Buch, von dem ich die Überschrift geklaut habe: "Gefundenes Fressen" aus dem Brandstätter Verlag. Die drei Freunde Fabio, Olaf und Jan zeigen, dass die Natur viele Köstlichkeiten für uns bereithält - und das gar nicht weit weg und zu jeder Jahreszeit. Sie zeigen, wie wir in Wald, Fluss, auf der Wiese und am Wegesrand wilde Zutaten finden, erkennen und sammeln können, wie sie einfach zubereitet oder konserviert werden. Wo kann ich Pilze und Wildpflanzen sammeln und wie erkenne ich sie? Wo kann ich (und all die anderen Nicht-Jäger und -Angler) qualitativ hochwertiges Fleisch und Fisch beziehen, welche Produzenten gibt es? "Gefundenes Fressen" (dazu gibt es auch einen Instagram-Kanal) ist ein umfangreiches Koch- und Lesebuch voll wildem Genuss und Liebe zur Natur, mit grandiosen Speisen und Grundrezepten fürs Trocknen, Einsalzen, Fermentieren, Mazerieren und Einkochen, inklusive Saison-Kalender und Sammel-Guide für Wildkräuter und Pilze. Spannende Geschichten und eindrucksvolle Bilder rund ums Angeln, Jagen, Sammeln und Selbermachen inspirieren und ermutigen zum Umdenken und zu einer nachhaltigen Veränderung unseres Konsumverhaltens. "Meinen Freunden Olaf, Fabio und Jan ist es gelungen, die Vielseitigkeit und Besonderheiten unserer Natur sowie geschmackvolle Rezepte zwischen zwei Buchdeckel zu packen", schreibt Tim Mälzer im Vorwort.

Disorazol Z1 ist ein Naturstoff, der normalerweise von Bakterien produziert wird. Er kann das Wachstum von Zellen verhindern und diese auch zerstören. Daher wird er bereits seit Längerem als mögliches Antikrebsmittel untersucht. Jetzt konnten Magdeburger Chemiker erstmals den Wirkstoff im Labor nachbauen.