
FCKW-Verbot bremst Erderwärmung deutlich
n-tv
In den 1980er-Jahren wird das Montreal-Protokoll beschlossen. Ziel ist der Schutz der Ozonschicht. Eine Studie zeigt nun: Das Verbot von Fluorchlorkohlenwasserstoffen bremst den Klimawandel stark - andernfalls hätte sich die Erde viel stärker erwärmt. Das hat vor allem zwei Gründe.
Ohne das Montrealer Protokoll zum Schutz der Ozonschicht hätte sich die Erde deutlich stärker erwärmt. Das berichtet ein internationales Forschungsteam auf der Grundlage von Computersimulationen im Fachjournal "Nature". Die Wissenschaftler untersuchten, wie stark das Pflanzenwachstum abgenommen hätte, wenn eine ausgedünnte Ozonschicht die Erde weniger vor ultravioletter Sonnenstrahlung (UV-Strahlung) schützen würde. Denn bei einem geringeren Pflanzenwachstum wird weniger Kohlendioxid (CO2) in Pflanzen gebunden. Die Ozonschicht in der höheren Atmosphäre schützt die Erde vor der gefährlichen UV-Strahlung. Denn Ozon neutralisiert sowohl die UV-A-Strahlung als auch den größten Teil der UV-B-Strahlung. In den 1980er-Jahren wurde erkannt, dass manche chemische Substanzen wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) die Ozonschicht zerstören. Im Montrealer Protokoll einigte sich die Staatengemeinschaft darauf, die Produktion der Stoffe letztlich ganz einzustellen.
Wasserstoff soll eine wichtige Rolle in einer klimafreundlichen Zukunft spielen: als Energielieferant, Energiespeicher und zum Einsatz in einer CO2-neutralen Industrie. Bisher liegen die Hoffnungen auf grünem Wasserstoff, der unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenkraft aus Wasser erzeugt wird. Doch die Produktion ist bislang gering, denn die notwendigen Investitionen sind gewaltig. Andere Verfahren, wie die Herstellung von Wasserstoff aus Öl- oder Gas, werden nur als Zwischenlösungen gesehen.

Der Mensch hat immer wieder versucht, über die Natur Herr zu werden. Gelungen ist es ihm noch nicht. Im Gegenteil, wie der Klimawandel beweist. Der Italiener Vincenzo Levizzani, Wolkenphysiker und Forschungsleiter am Institut für Atmosphärenwissenschaften und Klima des Nationalen Forschungsrats (CNR) ist Autor des Buchs "Das Geheimnis der Wolken - Handbuch zum Lesen des Himmels". Über Experimente mit dem Wetter, eine kostspielige Möglichkeit, mit Wolken den Klimawandel zu bremsen und das Erlernen der Wolkensprache spricht Levizzani mit ntv.de.