Fünf Unternehmen verursachen Hälfte des Datenverkehrs
n-tv
Mehr als die Hälfte des Datenverkehrs in Deutschland findet auf Internetseiten von fünf Unternehmen statt. Die Mobilfunk-Unternehmen fordern seit Jahren eine Kostenbeteiligung von Internetriesen wie Google, Netflix und Meta - und finden in der Politik auch Gehör.
Mobilfunk-Anbieter fordern mit mehr Nachdruck, große Online-Dienste für die Nutzung ihrer Netze zur Kasse zu bitten. Täglich würden 55 Prozent des Datenverkehrs von nur fünf Unternehmen verursacht, sagte die Chefin des Telekomkonzerns Orange, Christel Heydemann. Das koste europäische Telekommunikationsfirmen rund 15 Milliarden Euro im Jahr.
In den vergangenen Jahren seien allein in Europa 600 Milliarden Euro in Netze investiert worden, sagte Heydemann zum Beginn des Branchentreffens Mobile World Congress in Barcelona. Aber vielen Mobilfunk-Firmen falle es schwer, damit Geld zu verdienen. Verbraucher erwarteten, immer weniger zu bezahlen, und zum Teil habe man es mit veralteten Regulierungsmaßnahmen zu tun. Regulierern und der Politik falle eine zentrale Rolle dabei zu, diese "nicht nachhaltige" Situation auszubalancieren, sagte Heydemann.
Die Netzbetreiber fordern seit Jahren, dass Unternehmen wie Google, Netflix oder der Facebook-Konzern Meta sich an den Kosten der Netze beteiligen müssten, weil diese viel Datenverkehr verursachten. Die Online-Schwergewichte kontern, dass ihre Dienste erst die schnellen Datennetze für Verbraucher attraktiv machten.
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