Die Musik der KZ-Häftlinge
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Inmitten des Grauens der Konzentrationslager entstanden Lieder und sogar Opern. Die meisten der Komponistinnen und Komponisten wurden von den Nazis ermordet. Ihre Musik erzählt von Hölle und Hoffnung. Ein Musikwissenschaftler aus Italien begibt sich auf Spurensuche.
Die Geschichte über die deutschsprachige tschechoslowakische Jüdin Ilse Weber beginnt mit der von der Musiksprache abgeleiteten Überschrift "Allegro, ma non troppo". Weber war eine Schriftstellerin und Dichterin, die ihre Texte zum Teil vertonte und auch Theaterstücke für Kinder schrieb. 1942 wurde sie in Prag zusammen mit ihrem Mann Vilém und dem jüngeren Sohn Tommy verhaftet und nach Theresienstadt deportiert. Ihren älteren Sohn Hanuš hatten die Eltern rechtzeitig in einen Kindertransport nach Großbritannien gesetzt.
Im KZ arbeitete Ilse Weber in der Kinderkrankenstation und schrieb an die 60 Gedichte und Lieder. Zu den bekanntesten Vertonungen zählen "Ich wandere durch Theresienstadt" und "Wiegala". Das erste war Hanuš gewidmet, in der Hoffnung auf ein Wiedersehen. Als ihr Mann Vilém im Oktober 1944 nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde, schloss Ilse sich ihm mit Sohn Tommy an. Zuvor versteckte sie ihre Gedichte und Lieder. Vilém Weber wurde von Auschwitz-Birkenau aus in das Arbeitslager Gleiwitz I verlegt, seine Frau und sein Sohn wurden in der Gaskammer ermordet. Nach dem Krieg ging Vilém Weber zurück nach Theresienstadt, um die Manuskripte seiner Frau zu bergen. Er bewahrte das Material bei sich zu Hause in Prag auf, bis 1968 während des Prager Frühlings ein Sowjetsoldat einen Großteil davon konfiszierte.
An das Schicksal der Familie Weber erinnert das soeben in Italien beim italienischen Verlag Feltrinelli erschienene Buch "Ein Lied wird die Welt retten". Geschrieben hat es der Musikwissenschaftler und Komponisten Francesco Lotoro. Seit 33 Jahren ist der aus Barletta in Apulien stammende 58-Jährige auf den Spuren von Musikwerken, die zwischen 1933, als die Nazis mit Dachau das erste KZ öffneten, und dem Todesjahr von Stalin 1953 geschrieben wurden.
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