Das dominanteste Team der modernen NBA zerfällt
n-tv
Fast eine Dekade lang sind die Golden State Warriors das Vorzeige-Team der NBA. Das Team aus Kalifornien gewinnt vier Titel und spielt beeindruckend schönen Basketball. Die Väter des Erfolgs stehen bis heute bei den Warriors in Lohn und Brot. Doch das Team ist Zwölfter im Westen. Warum?
Eine Dynastie beschreibt "ein Herrschergeschlecht, dem es gelungen ist, über einen längeren Zeitraum durch Macht-, Wirtschafts- und Heiratspolitik, Diplomatie und Intrigen, sowie letztlich einer gelungenen Erbfolge eine kontinuierliche Besetzung der höchsten Fürstenwürde ihres Landes zu garantieren". Sagt Wikipedia. Wird in der NBA von "Dynastien" gesprochen, ist von Teams die Rede, die über eine längere Zeit die Liga dominiert haben. Durch das Franchise-System ohne Auf- und Abstieg, die für alle Teams geltende Gehaltsgrenze und den Draft, der die besten Talente den schlechtesten Mannschaften zugänglich macht, soll so etwas wie Bayern München per Design verhindert werden. Im Großen und Ganzen gelingt das.
Doch manch ein Team schafft es trotzdem, jahrelang an der Spitze zu bleiben. Das bekannteste Beispiel sind wahrscheinlich Michael Jordans Chicago Bulls, die zwischen 1991 und 1998 sechs Meisterschaften feiern konnten. Doch auch die moderne NBA hat ihr Superteam. Die Golden State Warriors fegten mit teils nie zuvor gesehenem Basketball zu vier Liga-Titeln zwischen 2015 und 2022. Statt Heiratspolitik und Intrigen tragen diese Dynastie vor allem Trainer Steve Kerr und seine drei Schlüsselspieler Stephen Curry, Klay Thompson und Draymond Green.
Schon jetzt ist klar, diese vier Namen repräsentieren eines der besten NBA-Teams, das die Liga je gesehen hat. Womöglich sogar das Beste. Für den Moment repräsentieren sie ebenjenes Team allerdings auf Platz 20 in der gesamten Liga, außerhalb der Playoff-Ränge in der Western Conference. War es das also mit der Dynastie? Mit der "kontinuierlichen Besetzung der höchsten Fürstenwürde ihres Landes"?
Endlich muss die Konkurrenz wieder das Fernglas rausholen. Nach einer äußerst heiklen Saison dominiert der FC Bayern München die Fußball-Bundesliga der Männer. Bereits jetzt könne der Rekordmeister die Meisterfeier planen, sagt Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Er ist auch aus anderen Gründen rundum zufrieden.