Darum wagt Lufthansa Technik den Schritt in die Rüstung
n-tv
Die Lufthansa Technik baut ihr Geschäftsfeld aus. Das Unternehmen will sich künftig stärker im Rüstungsgeschäft engagieren. Das ist auch eine Reaktion auf die geopolitische Lage. Mit der Bundeswehr hat sie bereits einige Projekte in der Pipeline.
Die Lufthansa Technik betreut seit Jahrzehnten die Flugbereitschaft der Luftwaffe und baut zivile Flugzeuge zu Regierungsmaschinen um. Nun will sie sich noch stärker im Rüstungsmarkt engagieren. Das Ziel: die deutsche Luftwaffe "auch jenseits der Betreuung der Flugbereitschaft stärker unterstützen", wie es etwa im Geschäftsbericht 2023 heißt. Pünktlich zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) kommunizierte die Lufthansa die Pläne. Der Vorstandsvorsitzende der Technik-Sparte Sören Stark übergab der Luftwaffe bei der Veranstaltung - zeitweise von Flugshows verschiedener Kampfjets übertönt - den letzten von drei modernisierten A350, den Regierungsflieger "Kurt Schumacher".
Auf der ILA-Messe tritt das Unternehmen ausschließlich unter der neuen Marke Lufthansa Technik "Defense" auf: Künftig will die Airline-Tochter auch an militärischen Systemen arbeiten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bisher zivile Flugzeuge warten, reparieren und instand halten, sollen sie sich jetzt auch Kampfjets und Transporthubschraubern der Bundeswehr widmen.
Dazu baut Lufthansa das neue Geschäftsfeld "Defense" aus. "Schon 2019 haben wir die Entscheidung getroffen, die seit über 60 Jahren bestehende Partnerschaft mit der Bundeswehr strategischer angehen zu wollen", sagt Jens Krüger, Sprecher von Lufthansa Technik, zu Capital. "Wir sehen uns als Teil nationaler Souveränität. Jetzt ist daraus eine ganze Reihe von Aktivitäten geworden."
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