"Ausgrenzung produziert nur Leid"
n-tv
Der Juni ist Pride Month, auch in Deutschland demonstrieren zahlreiche Menschen für gleiche Rechte von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich für die queere Gemeinschaft viel verändert. Der Historiker Benno Gammerl hat mit seinem Buch "Anders fühlen" die erste Geschichte der Homosexualität in der Bundesrepublik vorgelegt. Dabei wird deutlich, dass Stigmatisierung und Ausgrenzung immer neben Lebensfreude und Liebe existiert haben. Und, dass es bis heute nicht einfach ist, mit seiner Sexualität und Identität offen umzugehen.
ntv.de: Gibt es ein Jahrzehnt, das man als das beste für queeres Leben in Deutschland bezeichnen könnte? Benno Gammerl: Es gibt eine Zeit, die definitiv die Schlimmste war. Das war die Zeit des Nationalsozialismus als vor allem viele schwule Männer in Konzentrationslager gesperrt und dort auch umgebracht wurden. Alle anderen Zeiten hatten ihren jeweiligen Reiz. In den 50er und 60er Jahren, als die Bundesrepublik Homosexuelle nahtlos weiter verfolgt hat und viele ins Gefängnis kamen, gab es trotzdem eine lebendige Szene. Das beschreiben auch viele meiner Gesprächspartner*innen, viele hatten Angst. Aber es gab Möglichkeiten, sich zu treffen, Leute kennenzulernen, Sex zu haben. Die 70er Jahre als große Dekade des Aufbruchs waren wieder ganz anders. Alles war viel provokativer und offener, es gab große politische Erfolge. In den 80ern ändert sich wieder alles. Durch Aids begann eine schlimme Zeit mit großer Stigmatisierung, aber in der Fernsehserie Lindenstraße küssten sich auch erstmals zwei Männer im Fernsehen. Es ist schwer, eine Dekade herauszupicken.Liebeskummer ist meist sehr schmerzhaft. Dieser Schmerz ist mehr als nur ein vorübergehendes Stimmungstief - er kann eine ernsthafte emotionale Belastung sein, die lähmt und das Gefühl vermittelt, im Dunkeln zu treiben. Was tun, wenn der Liebeskummer richtig schlimm wird, lange dauert oder dafür verantwortlich ist, dass man im Alltag nicht mehr klarkommt?
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.