
Augenuntersuchung kann Herzinfarkt vorhersagen
n-tv
In Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt, mehr als 40.000 sterben daran. In einer Studie gelingt es einem Forschungsteam, das Herzinfarktrisiko für Menschen genauer vorherzusagen. Sie kombinieren dafür demografische Angaben und Aufnahmen der Netzhaut des Auges.
Eine einfache, nicht-invasive Augenuntersuchung kann das Herzinfarktrisiko vorhersagen, wenn sie mit anderen Informationen kombiniert wird. Zu dieser Schlussfolgerung kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Edinburgh in einer Studie.
Die Forschenden fanden heraus, dass die Kombination von Informationen über das Muster der Blutgefäße in der Netzhaut mit herkömmlichen klinischen Faktoren es ihnen ermöglichte, das Herzinfarktrisiko der Teilnehmer besser zu ermitteln als mit etablierten Modellen. Diese berücksichtigen meist nur demografische Daten. Für seine Studie verwendete das Forschungsteam Daten aus der UK Biobank. Sie enthält 500.000 medizinische Daten und Daten über den Lebensstil der Teilnehmenden. Daraus wurde die individuelle Risikovorhersage für einen Herzinfarkt berechnet.
Anschließend kombinierten sie dieses Maß in einem Modell mit Faktoren wie Alter, Geschlecht, Blutdruck, Body-Mass-Index und Raucherstatus. Speziell im Fokus lagen Personen aus der Datenbank, die einen Herzinfarkt erlitten hatten, von denen auch Netzhautbilder vorlagen. "Wir wussten bereits, dass Variationen im Gefäßsystem der Netzhaut Einblicke in unsere Gesundheit geben könne", wird die Erstautorin der Studie, Ana Villaplana-Velasco, in einer Mitteilung zitiert. "Da die Bildgebung der Netzhaut eine nicht-invasive Technik ist, haben wir uns entschlossen, die gesundheitlichen Vorteile zu untersuchen, die wir aus diesen Bildern ziehen könnten", so Villaplana-Velasco, die Doktorandin am Usher- und Roslin-Institut der Universität Edinburgh ist.

Disorazol Z1 ist ein Naturstoff, der normalerweise von Bakterien produziert wird. Er kann das Wachstum von Zellen verhindern und diese auch zerstören. Daher wird er bereits seit Längerem als mögliches Antikrebsmittel untersucht. Jetzt konnten Magdeburger Chemiker erstmals den Wirkstoff im Labor nachbauen.