Astronomen beobachten Sterne beim Niesen
n-tv
Ein Stern entsteht, wenn sich Wolken aus Staub und Gas aufgrund der eigenen Gravitation zusammenziehen. So die einfache Darstellung. Wie sich ein junger Stern dann wieder von magnetischen Feldern löst, beobachten Astronomen aus Japan in 450 Lichtjahren Entfernung.
Wenn Menschen niesen, reinigen sie damit ihre oberen Atemwege. Wenn junge Sterne niesen, befreien sie sich von überschüssigen magnetischen Feldern. Zu diesem Schluss ist jetzt ein Forschungsteam aus Japan gelangt. Die Astronomen haben einen entstehenden Stern mit der großen Teleskop-Anlage ALMA in Chile beobachtet und dabei fontänenähnliche Ausstöße von Gas, Staub und Magnetfeldern entdeckt. Solche "Nieser" könnten eine wichtige Rolle bei der Sternenentstehung spielen, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt "Astrophysical Journal".
Sterne entstehen in großen Wolken aus Gas und Staub, die sich durch ihre eigene Schwerkraft langsam zusammenziehen. In besonders dichten Regionen bilden sich so Protosterne, umgeben zumeist von rotierenden Scheiben aus Gas und Staub. Bei diesen Vorgängen verstärkt sich allerdings auch das in der ursprünglichen Wolke zunächst noch schwache Magnetfeld.
"Wenn dieses Magnetfeld bei der Sternenentstehung so erhalten bliebe, wäre es um viele Größenordnungen stärker als die Magnetfelder, die man tatsächlich bei jungen Sternen beobachtet", erläutert Kazuki Tokuda von der Universität Kyushu in Japan. Auf bislang unbekannte Weise muss ein entstehender Stern also einen großen Teil seines Magnetfeldes verlieren.
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