Wasserkreislauf gerät aus dem Gleichgewicht
n-tv
Dürren, Stürme, Sturzfluten: Die Erderwärmung bringt den Wasserkreislauf aus dem Gleichgewicht, warnen Forscher im neuen Global Water Monitor. Die Folgen sind verheerend. Allein im vergangenen Jahr kommen weltweit mehr als 8700 Menschen bei wasserbedingten Katastrophen ums Leben.
Massive Überschwemmungen, tropische Wirbelstürme, Sturzfluten und anhaltende Dürren: Die Erderwärmung hat den weltweiten Wasserkreislauf in neue Klimaextreme getrieben, wie die aktuellste Ausgabe des jährlich erscheinenden Global Water Monitor zeigt. Der unter Leitung der Australian National University entstandene Bericht eines internationalen Forschungsteams kommt zu dem Ergebnis, dass die steigenden Temperaturen die Art und Weise verändern, wie sich das Wasser auf dem Planeten bewegt, und den Wasserkreislauf "aus dem Gleichgewicht bringen".
"Steigende Meeresoberflächentemperaturen verstärkten tropische Wirbelstürme und Dürreperioden im Amazonasbecken und im südlichen Afrika. Die globale Erwärmung trug auch zu stärkeren Regenfällen und sich langsamer bewegenden Stürmen bei, wie die tödlichen Sturzfluten in Europa, Asien und Brasilien zeigen", wird Albert van Dijk, Leiter der Forschungsgruppe, in einer Mitteilung zitiert.
Für den Report nutzten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Daten von Tausenden Bodenstationen und Satelliten in der Erdumlaufbahn, um nahezu in Echtzeit Einblicke in kritische Wasservariablen wie Niederschlag, Bodenfeuchtigkeit, Flussläufe und Überschwemmungen zu erhalten.