
Bügelflaschen-Plopp ist lauter als eine Flugzeugturbine
n-tv
Jeder kennt das Geräusch, das beim Öffnen einer gefüllten Bügelflasche entsteht. Ein Forschungsteam untersucht den Vorgang mit Mikrofonen, Hochgeschwindigkeitskameras und selbstgebrautem Ingwerbier genauer und entdeckt einige verblüffende Details.
Beim satten "Plopp" einer Bügelflasche stiehlt sich ein glückliches Lächeln auf das Gesicht vieler Biertrinker. Das Geräusch hat aber auch wissenschaftlich viel zu bieten, wie ein Forschungsteam um den Physiker Max Koch von der Universität Göttingen berichtet. Beim "Plopp" schwingt das Gas im Flaschenhals demnach mit einer Frequenz von etwa 800 Hertz und der Schalldruck erreicht für einen Sekundenbruchteil - etwa 70 Millisekunden lang - 180 Dezibel. Im Flaschenhals ist es damit - ganz kurz - lauter als direkt neben einer Flugzeugturbine, wie Koch sagt.
Das Team beschreibt im Fachblatt "Physics of Fluids", zu welchen Ergebnissen es mit Mikrofonen und Hochgeschwindigkeitskameras bei selbstgebrautem Ingwerbier in Bügelflaschen gekommen ist. Generell ist dabei wichtig, dass die Flasche Kohlendioxid enthält und unter deutlichem Überdruck steht. Dann dehnt sich beim Öffnen das unter Druck stehende Kohlendioxid rasch aus.