Forscher fordern Schutz für Mars-Sonden
n-tv
Auf dem Mond, dem Mars und der Venus liegen die Hinterlassenschaften der Raumfahrt. Für manche sind es nur Abfälle, für andere sollen sie zum Kulturerbe erklärt und so besser geschützt werden. Doch Kritiker sehen auch die Gefahr.
Mehr als ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit die Menschheit erstmals Spuren auf einem anderen Planeten hinterließ. Damals, im Jahr 1971, zerschellte die Raumsonde einer sowjetischen Mission auf dem Mars. Mindestens weitere 15 Missionen folgten, mit Landemodulen, Fahrzeugen, Bohrmaschinen, Helikoptern. Diese menschengemachten Dinge sollten als archäologische Funde und Teil des kulturellen Erbes der Menschheit betrachtet werden, schreibt eine interdisziplinäre Gruppe aus Fachleuten der Archäologie, Anthropologie, Astronomie und Geologie in einem Kommentar im Fachblatt "Nature Astronomy".
"Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die archäologischen Eintragungen auf dem Mars ein Beweis für die erste Erforschung eines anderen Planeten durch unsere Spezies sind - und jede versehentliche zukünftige Zerstörung dieser Aufzeichnungen wäre dauerhaft." Deswegen sollten die für die Menschheit wichtigen archäologischen Orte außerhalb der Erde dokumentiert und geschützt werden.