Ursprung mysteriöser Radioblitze im All entdeckt
n-tv
Seit einigen Jahren beobachten Astronomen immer wieder mysteriöse Radioblitze aus dem All. Nun findet ein Team heraus, wo diese entstehen. Ursache ist offenbar eine gewaltige Explosion in unmittelbarer Nähe eines Neutronensterns. Die Energie, die dabei freigesetzt wird, ist enorm.
Im Jahr 2007 entdecken Astronomen etwas Sonderbares: energiereiche, kurze Signale aus dem All, die so noch nie beobachtet worden waren. Die nur eine Tausendstel Sekunde anhaltenden Ausbrüche von Radiostrahlung transportierten gleichzeitig eine enorme Menge an Energie - etwa so viel, wie die Sonne in drei Tagen produziert.
Forscher haben dem Phänomen den Namen Fast Radio Bursts (FRB) gegeben, also "schnelle Radioausbrüche". Seitdem haben Astronomen Tausende davon entdeckt - innerhalb unserer eigenen Galaxie, aber auch in bis zu acht Milliarden Lichtjahren Entfernung. Was genau diese kosmischen Radiostrahlenausbrüche auslöst, ist bislang unbekannt.
Nun haben Astronomen des Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Ursprung von mindestens einem schnellen Radiostrahlungsausbruch mithilfe einer neuartigen Technik eingegrenzt. In ihrer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature" erschien, konzentrierte sich das Team auf den Ausbruch namens "FRB 20221022A", der aus einer etwa 200 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie stammt.