Wo bleibt der Curevac-Impfstoff?
n-tv
Im Rennen um einen Corona-Impfstoff wird Curevac zu Beginn der Pandemie als Favorit gehandelt. Doch Versäumnisse und neue Virus-Mutanten durchkreuzen die ambitionierten Pläne des Tübinger Unternehmens. Allmählich entwickelt sich der einstige Hoffnungsträger zum Problemfall.
Im März 2020 wird es plötzlich hektisch im Bundeskanzleramt. Eine kleine Firma aus Tübingen, die an einem Impfstoff gegen das Coronavirus forscht, weckt Begehrlichkeiten bei US-Präsident Donald Trump. Curevac heißt das Unternehmen, dessen mRNA-Vakzin damals zu den Hoffnungsträgern im Kampf gegen die sich ausbreitende Pandemie gilt. Der Bund wehrt sich gegen den US-Zugriff und untermauert seine Besitzansprüche mit einer Investition von 300 Millionen Euro. Mehr als ein Jahr später verimpfen die USA drei unterschiedliche Corona-Impfstoffe, Deutschland setzt gleich vier ein. Auf das Vakzin von Curevac warten beide Länder bis heute. Zu erwarten war das nicht. "Wir planen auf Erfolg und wollen bis zum Ende des Jahres mehr als 100 Millionen Dosen zur Verfügung haben", hat Dietmar Hopp im September 2020 im "Handelsblatt" verkündet. Der frühere SAP-Chef kontrolliert das Unternehmen über seine Holding, ihm gehören fast die Hälfte der Curevac-Aktien, und er schürte damals gewaltige Hoffnungen - die anschließend immer wieder enttäuscht werden.More Related News
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.